Heute wird’s nicht langweilig – mein Tag ist gefüllt. Das wichtigste: ich muss in der Früh daran denken nicht in die falsche Richtung zu fahren.
Normalerweise bin ich am Donnerstag bei meinen Senioren im Betreuten Wohnen im Einsatz. Hier kann ich mit meinen Smarphone Kenntnissen glänzen, werde für meine Empathie geliebt und fühle mich sehr jung 😅
Aber heute muss ich in die Innenstadt. Einsatz im Verwaltungsgericht. Nach 10 Jahren hat man sich nun entschlossen eine Schulung für ehrenamtliche Richter und Richterinnen durchzuführen. Für die ‚Neuen‘ in diesem Amt sicher wertvoll… Der Vorsitzende Richter meiner Kamer war schon mal für die Rekrutierung von neuen Richtern zuständig, so konnten wir uns in den Pausen prima über unsere vergangene Personalarbeit unterhalten (ich kann mich noch erinner – immerhin…)
So, auf der Heimfahrt von diesem Termin Anruf vom häuslichen Facilitymanager: Der neue Ofen wurde ausgepackt und nun müsste das Verpackungsmaterial entsorgt werden. ‚Du hast doch Zeit‘ – ja klar. Zuhause schnell die Toilette aufgesucht, Material wurde zwischenzeitlich eingeladen. Abfahrt zum Wertstoffhof unserer Stadt. Vorher noch Öffnungszeiten gegoogelt. Quer durch den städtischen Verkehr angekommen folge ich einem Müllwagen in die Einfahrt zum Wertstoffhof.
Oh – ich bin falsch, zu früh abgebogen – im Busdepot gelandet. Also wenden, wieder raus. Auf halber Strecke öffnet sich seitlich ein Tor. Super der Pförtner lässt mich rüber zum Wertstoffhof.
Was will die da mit ihrem Mini? Wieso fährt die nicht, hat doch Vorfahrt – egal – ich weiter zum Container für Holz. Nix los heute. Liegt wohl daran, dass es regnet. Jetzt kommt die mit ihrem Mini schon wieder?
‚Hallo, was machen sie hier?‘ Meinen Sperrmüll würde ich gerne entsorgen. ‚Ja, haben sie denn nicht bemerkt, dass der Wertstoffhof heute bestreikt wird und damit geschlossen ist?‘ Nein – obwohl auffällig war schon, dass keiner da war… und was jetzt? Jetzt fahren sie wieder und nehmen ihr Zeug mit. OK – Entschuldigung…
Oh Gott, ich komm nicht mehr raus. Das Tor ist geschlossen. Zurück, in der Hoffnung, dass das Zwischentor zum Busdepot noch geöffnet ist…Nein auch geschlossen. Gefangen im Wertstoffhof!
Der Mini taucht auf. Bin ich froh. Die Dame hat sich beruhigt und lässt mir das Tor öffnen – ich bin entkommen.
Nun also doch zur Müllumladestation am anderen Ende der Stadt. Muss mich beeilen – schließt demnächst. Hoffentlich sind keine Blitzer aufgestellt. Gut angekommen. Die Warteschlange ist beeindruckend. Wenn ich mich jetzt anstelle und die schließen dann kurz vor mir das Tor? Es gibt kein Leben ohne Risiko.
Ich komme noch rein. Mindestgebühr 15€ – für ein paar Bretter einer Lieferkiste🤷♀️ Egal, Hauptsache mein Auto ist wieder leer. Beim Werfen der Bretter bleib ich an einem Nagel hängen, reiße mir den Finger auf. Risiko ist überall…
Zuhause schnell kochen. Ich hatte Leber gekauft – die muss weg. Auch wenn ich keine Zeit habe. Schnell essen – ich muss zum Sport.
Trainer: Du wirkst heute gestresst – du bist doch Rentnerin?
Ja – deshalb!
P.S. Nach dem Sport sofort nach Hause – muss Kind (35) beim Ausfüllen eines Formulares telefonisch unterstützen. Ich hab Zeit – ich bin Rentner…
Super
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Schön, mal wieder was von dir zu lesen.
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