Diesmal hatte ich mich mit einer Cousine zu einer Wanderung im bayerischen Vorwald verabredet. Unser Weg führte uns von Bernhardswald durch das wunderbare, idyllische Ellbachtal nach Unterlichtenwald.

Danach wechselten wir ins Otterbachtal. Unser Ziel war der Biergarten Hammermühle. Nach fast 3 Stunden Wandern bei herrlichem Wetter hatten wir uns eine Brotzeit und ein kühles Bier verdient. Hoffentlich haben sie geöffnet – orakelte meine Begleitung. Da aber Osterferien waren und schönes Wetter war das doch keine Frage!

Denkste, Mittwoch Ruhetag! Stand weithin sichtbar auf dem Schild. Was nun? Das nächste Wirtshaus eine Stunde in der falschen Richtung. Der Bus? Eine Stunde warten. Also Zähne zusammenbeißen und ohne Stärkung zurück.
Ich schlage einen anderen Weg an der gegenüberliegenden Bachseite vor. Warum? Ich geh gern neue Wege. Es startete wunderbar. Über die Brücke, näher am Bach, durch die Wiesen. Der Weg wurde schmäler, dann ein Trampelpfad, dann ein Wildwechsel – aus. Wir stehen zwischen Bach, Brennesseln und steilem Hang. Meine Cousine hat Angst im Schlamm zu versinken, also in den Wald und den steilen Hang hinauf. Hurra ein Weg. Wir folgen ihm, bergauf, aber parallel zum Bach. Nein! Jetzt nimmt der Waldweg die falsche Richtung. Wir müssen wieder runter zum Bach. Und das mit Sandalen. Bach erreicht. Drüben wäre der wunderbare Weg. Also, nach kurzer Debatte , nach Abwägung der Risiken wie Schlamm, Blindschleichen, Flusskrebse und vor allem Zecken, wagen wir den ‚Dschungel Walk‘ und die barfuß Überquerung des unbekannten Gewässers. Erschöpft erreichen wir wieder unseren ursprünglichen Wanderweg . Diese harmlose Wanderung werden wir bestimmt nie vergessen.
Es lohnt sich, bekannte Wege zu verlassen!

